Chirurgen bei einer Operation
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© Monkey Business / fotolia.com
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Neurologie

Diagnostische Labors

Schlaganfallstation (Stroke Unit)

Informationen zu unserer Schlaganfallstation finden Sie auf der Seite der Stroke Unit.

Elektrophysiologische Diagnostik

Mittels der Elektroenzephalografie (EEG) wird die bioelektrische Tätigkeit des Gehirns aufgezeichnet. Diese wird in unserer Klinik mit Oberflächenelektroden, welche auf die Kopfhaut aufgeklebt werden, abgeleitet (nichtinvasiv). Die Messungen können in Ruhe und nach Provokationsmaßnahmen (verstärktes Atmen, Flackerlicht, nach Schlafentzug) sowie auch über 24 Stunden mittels eines mobilen Langzeit-EEGs erfolgen. Die Methode findet beispielsweise Anwendung zur Diagnostik von Funktionsstörungen des Gehirns (z. B. bei Bewusstseinsstörungen, Schlaganfall, Hirntumoren) und zur Behandlungs- und Verlaufskontrolle neurologischer Erkrankungen. Insbesondere zur Diagnose und zur Überwachung der medikamentösen Therapie einer Epilepsie hat das EEG einen hohen Stellenwert.

Die Elektromyografie (EMG) ist eine elektrophysiologische Untersuchung der Muskulatur mit Ableitung der elektrischen Aktivität des Muskels in Ruhe sowie bei Anspannung. Die Untersuchung wird ganz überwiegend mit konzentrischen Nadelelektroden durchgeführt, welche in den Muskel gestochen werden, und kann daher schmerzhaft sein. In bestimmten Fällen (wie z. B. bei dem sogenannten Stimulations-EMG zur Diagnostik der Myasthenie, bei der sog. Tremoranalyse) werden Oberflächenelektroden, welche auf die Haut geklebt werden, verwendet. Die Methode findet Anwendung bei der Untersuchung von Muskelerkrankungen (Myopathie, Myositis), Erkrankungen des peripheren Nervensystems (wie periphere Nervenschädigung, Schädigung der Nervengeflechte an Arm und Bein, Bandscheibenschaden) sowie bei der Diagnostik von Erkrankungen des zentralen Nervensystems (z. B. amyotrophe Lateralsklerose).

Bei der Elektroneurografie (ENG) und den Reflexuntersuchungen wird die elektrische Leitfähigkeit von sensiblen, motorischen, autonomen bzw. gemischten Nerven bestimmt. Hierbei werden nach einer elektrischen Reizung mittels auf der Haut bzw. über den Muskeln aufgeklebter Elektroden verschiedene Meßwerte (wie Überleitungszeit, Nervenleitgeschwindigkeit, Amplitude, F-Wellen-Antwort, H-Reflex-Antwort) bestimmt. Die Methode findet insbesondere Anwendung bei der Untersuchung von Erkrankungen des peripheren Nervensystems sowie bei den sogenannten Systemerkrankungen des Nervensystems.

Bei der Ableitung der Evozierten Potentiale (EP) werden nach entsprechender Reizung der motorischen, sensiblen und sensorischen Nervenfasern an unterschiedlichen Ableitpunkten die entstehenden Reizantworten gemessen. Entsprechend der Reizqualität unterscheidet man visuell evozierte Potentiale (VEP), frühe akustisch evozierte Potentiale (FAEP), somatosensibel evozierte Potentiale (SEP) und motorisch evozierte Potentiale (MEP). Diese Methode findet insbesondere Anwendung in der Diagnose von mit einer sogenannten Entmarkung einhergehenden Erkrankungen des zentralen Nervensystems wie z. B. der Multiplen Sklerose. Die Ableitung der SEP oder MEP können darüber hinaus auch eine Schädigung des peripheren Nervensystems anzeigen.

In der autonomen Funktionsdiagnostik werden Reaktionen der sogenannten Vitalparameter (Blutdruck, Puls) unter bestimmten Bedingungen (In Ruhe im Liegen, unter und nach verstärktem Atmen, während und nach der Bauchpresse, nach dem Aufstehen aus der liegenden Position) aufgezeichnet und ausgewertet. Die Untersuchung kann z. B. Auskunft über eine Mitbeteiligung des sog. Vegetativen Nervensystems bei neurologischen Erkrankungen geben.

Bildgebende Verfahren

Ultraschalluntersuchungen in der Neurologie sind spezielle Untersuchungen, die u.a. durchgeführt werden bei Durchblutungsstörungen des Gehirns (Schlaganfällen), bei Entzündungen hirnversorgender Blutgefässe, zur Kontrolle von Wasseransammlungen/Raumforderungen innerhalb des Hirnschädels, bei bestimmten Arten von Bewegungsstörungen und gelegentlich zur Beurteilung von peripheren Nerven oder Muskeln. Unser neurosonografisches Labor ist modern ausgestattet, so dass mittels einer Ultraschalluntersuchung auf dem Gebiet der Neurologie u. a. folgende Untersuchungen durchgeführt werden können: Untersuchungen der hirnversorgenden Blutgefässe am Hals und Nacken (Hals- und Nackenschlagadern) und der hirnversorgenden Blutgefässe im Schädel (hirneigene Gefäße) sowie der großen herznahen Gefäße.

Hierzu stehen 2 Methoden, die miteinander verknüpft werden können, zur Verfügung:
Erstens die extrakranielle und transkranielle Dopplersonografie, bei der über den sog. „Doppler-Effekt“ (nach dem Erstbeschreiber Christian Doppler benannt) nach mathematisch-physikalischen Gesetzmässigkeiten durch eine Frequenzverschiebung der vom strömenden Blut reflektierten Ultraschallwellen das Flussverhalten und die Fließgeschwindigkeiten des Blutes in den Blutgefässen über ein akustisches Signal gemessen werden können. Dabei wird das Gefäß bildlich nicht dargestellt.

Zweitens die sog. extrakranielle und transkranielle farbkodierte Duplexsonografie, die das zu untersuchende Gewebe nach physikalischen Gesetzmässigkeiten in Graustufen entsprechend der sog. Echodichte abbildet. Zusätzlich können Blutströmungen in Arterien oder Venen farbig dargestellt werden. Die unterschiedlichen Farben kennzeichnen einerseits die Flussrichtung und geben andererseits die Geschwindigkeit des Blutflusses wieder. Kombiniert man diese Untersuchungsmethode mit der Dopplersonografie, so werden zusätzlich das Flussverhalten und die Fließgeschwindigkeiten des Blutes in den Blutgefässen akustisch wiedergegeben und berechnet. Darüber hinaus können bestimmte Regionen, wie z.B. die Hirnkammern oder bestimmte Nervenkerngruppen im Gehirn ebenso wie eine mögliche Verdrängung der Hirnmittellinie, dargestellt werden. Darüber hinaus werden bei bestimmten Krankheitsbildern Ultraschalluntersuchung von Nerven an Armen und Beinen und von Muskeln, die z. B. Nervenschwellungen, Muskelverkalkungen usw. sichtbar machen kann, durchgeführt.

Die Computertomographie (CT) ist eine mittels Röntgenstrahlen erstellte Schichtaufnahme z. B. des Kopfes, der Wirbelsäule oder des Skelettes. Sie findet insbesondere Anwendung in der akuten Schlaganfalldiagnostik, aber auch in einem breiten Bereich anderer neurologischer Erkrankungen. In der Klinik steht ein sog. 4-Zeilen-CT zur Verfügung, welches auch zur Darstellung von Blutgefässen (sog. CT-Angiografie) geeignet ist.

Röntgenuntersuchungen des Schädelknochens, der Wirbelsäule oder des Skeletts sind bei verschiedenen neurologischen Erkrankungen zur weiteren Zuordnung erforderlich.

Spezielle Untersuchungen wie die Magnetresonanztomographie (MRT) des Kopfes oder der Wirbelsäule sowie nuklearmedizinische Untersuchungen wie z. B. das HirnSPECT für stationäre Patienten werden in Kooperation mit einer Radiologischen Gemeinschaftspraxis im Haus durchgeführt.

Punktionsverfahren

In der Neurologie steht hier die Gewinnung von Nervenwasser zur Diagnostik und ggf. auch zur entlastenden Therapie oder Applikation von Medikamenten, wie z. B. langwirksames Kortison oder Medikamente gegen Spastik, im Vordergrund. Punktiert wird der das Nervenwasser und die Nervenwurzeln beinhaltende Flüssigkeitsraum in Höhe der mittleren bis unteren Lendenwirbelsäule unterhalb der Höhe, in der das Rückenmark endet.

Neuropsychologische Testung

Die neuropsychologische Testung, welche durch eine Diplom-Psychologin durchgeführt wird, dient in erster Linie der Untersuchung der Hirnleistungen (z. B. zur Diagnostik der Demenz), kann aber auch bestimmte geistige Defizite, wie sie z. B. nach einem stattgehabten Schlaganfall oder bei entzündlichen Hirnerkrankungen auftreten können, aufdecken. Neben der Testung kann zur Förderung der geistigen Leistungsfähigkeit ein Hirnleistungstraining durchgeführt werden.

Schlaflabor

Informationen hierzu finden Sie auf der Seite des Schlaflabors.

Schluckdiagnostik

Informationen hierzu finden Sie auf der Seite Schluckdiagnostik.

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