Bei einer schweren Spastik (erhöhte Muskelspannung) kann der Wirkstoff Botulinumtoxin in den betroffenen Muskel gespritzt werden, um eine Muskelentspannung zu erzeugen. Bei sonst nicht ausreichend behandelbarer Spastik kommt auch die Implantation einer Medikamentenpumpe, welche ein antispastisches Medikament in den Rückenmarkskanal ausschüttet, in Frage.
Die eingepflanzte Medikamentenpumpe zur schmerz- und muskelentspannenden Therapie gibt das Medikament direkt in den Rückenmarkskanal ab. Zuvor muß jedoch die Indikation zur Implantation eines solchen Pumpensystems gestellt werden. Eine implantierte Pumpe muß regelmäßig mit dem zu fördernden Medikament gefüllt und ggf. je nach Wirksamkeit der Therapie hinsichtlich der Dosierung des Medikamentes entsprechend programmiert werden.
Ein eingepflanzter Schrittmacher gibt über Elektroden elektrische Impulse an bestimmte Hirnregionen, wodurch Bewegungsstörungen gebessert werden können. Nachdem die Indikation zur Implantation eines solchen Systems gestellt worden ist, müssen die Wirkung der elektrischen Impulse und deren Stärke regelmäßig kontrolliert und die Stimulationsparameter den individuellen Bedürfnissen des Patienten angepasst werden.
Die Akupunktur ist eine wirksame Therapie zur Schmerzlinderung, zur Umstimmung des Immunsystems und zur Behandlung funktioneller sowie psychischer Erkrankungen.
In der Psychotherapie werden Verhaltensauffälligkeiten und psychische Störungen untersucht und mittels Gesprächs- und Verhaltenstherapie behandelt.
Die Schmerztherapie umfasst ein multimodales Therapiekonzept, welches sowohl die medikamentöse Schmerztherapie, ggf. mittels einer Infusionspumpe oder einer intraspinalen Medikamentenpumpe, als auch die psychologische Medizin zur Schmerzverarbeitung, die Anwendung spezieller krankengymnastischer Techniken, die Anwendung bestimmter manueller Therapiemaßnahmen sowie die Akupunktur und die Elektrotherapie ( z.B. transkutane elektronische Nervenstimulation) beinhaltet.
Die geriatrische frührehabilitative Behandlung beginnt nach einer akuter Erkrankung, wie z. B. einen Schlaganfall, und wird durchgeführt von einem fachärztlich geleiteten Team aus Krankenpflegepersonal, Physiotherapeuten, physikalischen Therapeuten, Ergotherapeuten, Sprachtherapeuten, einer Neuropsychologin und Diplom-Sozialarbeiterin mit wöchentlicher Teambesprechung. Die aktivierende therapeutische Pflege fördert die Bereiche Mobilität, Selbsthilfefähigkeit, Kognition und Emotion, daneben erfolgt die Beratung von Patienten und Angehörigen in den Bereichen häusliche Betreuung, Hilfsmittelbedarf und rechtliche Verfügungen.
Die Komplexbehandlung kombiniert ärztliche, pflegerische und therapeutische Maßnahmen. Die multidisziplinäre Komplexbehandlung kann sowohl bei einem akuten Schub als auch bei chronischer Verschlechterung erfolgen. Ein Team aus Ärzten, Pflegefachkräften, Physiotherapeuten, Masseuren, Ergo-, Sprach- und Musiktherapeuten sowie Sozialdienst entwickeln gemeinsam für jeden Patienten ein individuelles, intensives Behandlungskonzept, welches regelmäßig überprüft und angepasst wird. Diese Behandlungsform wird meist über eine Dauer von 14 bis 21 Tage durchgeführt.